LKA hat auch Kreis Wesel zur Clankriminalität untersucht

Im LKA-Lagebericht zur Clankriminalität in NRW taucht auch der Kreis Wesel auf. Fürs letzte Jahr registriert er fast 70 Tatverdächtige, die durch ihren Namen einen Clanbezug haben.

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Massenschlägereien oder Razzien im Ruhrgebiet rücken die Clankriminalität immer wieder in den Fokus. Jetzt hat das LKA einen Lagebericht verfasst. Demnach gab es letztes Jahr einen Anstieg der Straftaten mit Clanbezug um rund ein Fünftel. Besonders viele mutmaßliche Straftäter mit Clannamen wurden demnach in Essen ermittelt - fast 500, in Duisburg sind es knapp 230 und im Kreis Wesel immerhin rund 70. Bei uns im Kreis geht es dabei um Verdächtige in über 100 Straftaten, zu denen aber auch kleinere Delikte gehören können.

Landesweit sind über 6500 Straftaten mit Clanbezug registriert worden

Das Lagebild Clankriminalität ist zuletzt auf Kritik der NRW-Grünen gestoßen. Für die Statistik werden die Polizei-Systeme lediglich nach Nachnamen durchforstet, die denen von Clanfamilien entsprechen. Die Behörden hatten dafür über 110 solcher clanrelevanten Namen definiert. Fürs vergangene Jahr wurden so landesweit 6573 Straftaten und 4035 Verdächtigte mit Clanbezug festgestellt. Sie sind überwiegend männlich und zwischen 26 und 30 Jahre alt. Rund 30 Prozent aller Taten sind so genannte Rohheitsdelikte, also Raub oder Körperverletzung.

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