Machtkampf um Bürgermeisteramt

Die Freie Bürgerinitiative Xanten (FBI) fürchtet Mauscheleien. Sie wirft dem desginierten CDU - Bürgermeisterkandidaten Daniel Ingendahl vor, der Stadt Xanten zu schaden. Er verteidige in einem Prozess einen Unternehmer, der für den Skandal um das Dienstleistungsbetrieb (DBX) verantwortlich gewesen sein soll. Ingendahl selbst will auf Radio K.W. - Anfrage im Falle seiner Nominierung Mandate ruhen lassen, die sich gegen die Stadt richteten.


Xantener Rathaus (Karthaus 2)
© Radio K.W.

Die Freie Bürgerinitiative Xanten (FBI) wittert einen handfesten Skandal. Hintergrund ist die für November geplante Nominierung des CDU - Bürgermeisterkandidaten für 2020. Daniel Ingendahl gilt als aussichtsreicher Kandidat für das Amt, tritt aber jetzt als Verteidiger in einem Prozess um Schmiergeldzahlungen an den Diensleistungsbetrieb Xanten (DBX) auf. Einem Xantener Unternehmer wird darin vorgeworfen, dem damaligen Leiter des DBX mindestens eine hohe sechsstellige Summe überwiesen zu haben, um lukrative Aufträge zu bekommen. Ein Bürgermeister, respektive ein Bürgermeisterkandidat habe die Pflicht, sämtliche Schäden von der Stadt abzuwenden. Xanten habe Ansprüche an den Unternehmer, den Ingendahl nun verteidigt. Rechtlich sei die Sache vielleicht in Ordnung, moralisch aber nicht. Das hätte Geschmäckle, heißt es vom FBI.

Ingendahl reagiert gelassen

Daniel Ingendahl selbst wies die Vorwürfe auf Radio KW Anfrage zurück. Er könne die Kritik verstehen, wenn sie nach einer möglichen Nominierung erfolgen würde. Dies sei aber noch nicht der Fall. Als Anwalt sei es sein täglich Brot, Mandate zu übernehmen. Sollte er CDU - Bürgermeisterkandidat werden, will Ingendahl alle Mandate, die die Stadt Xanten betreffen, ruhen lassen. 

Hintergründe

Hintergrund: Um das Bürgermeisteramt in Xanten gibt es große Konkurrenz. Auch innerhalb der CDU, der Partei mit den größten Erfolgsaussichten, herrscht keine Einigkeit. Amtsinhaber Thomas Görtz will wieder kandidieren, Daniel Ingendahl ebenfalls für die CDU antreten. Ende November will sich die Partei für einen Kandidaten entscheiden.

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