Medizinskandal: Bottroper Apotheker will Zulassung zurück

Bis heute ist nicht klar, wie viele Krebspatienten zu seinen Opfern wurden: Ein Apotheker aus Bottrop hatte jahrelang wichtige Medikamente gestreckt. Jetzt will er seine Zulassung zurück.  

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Der wegen gepanschter Krebsmedikamente verurteilte Apotheker aus Bottrop will seine Zulassung zurück. Darüber muss das Verwaltungsgericht heute entscheiden. 2018 war der 51-Jährige zu zwölf Jahren Haft und einem lebenslangen Berufsverbot verurteilt worden. Jahrelang soll er Krebsmedikamente gestreckt und unterdosiert haben. Die Schadenssumme wurde auf fast 14 Millionen Euro geschätzt. Wie viele Patienten zu seinen Opfern wurden, war damals wie heute schwer zu ermitteln.

Klage des Apothekers richtet sich gegen das Land NRW

Der 51-Jährige klagt gegen das Land NRW, vertreten durch die Bezirksregierung Münster. Die hatte ihm die Zulassung entzogen, nachdem das Gericht das lebenslange Berufsverbot ausgesprochen hatte. Mit einem Eilverfahren war der Kläger schon gescheitert. Ob er bei dem Verfahren heute anwesend sein wird, ist noch unklar. Eigentlich muss der Apotheker noch eine Strafe absitzen. Medienberichte vermuten aber, dass er im offenen Strafvollzug sein könnte.

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