Mehr Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Kreis

Im Kreis Wesel wurden 2021 fast 25% mehr Kinder und Jugendliche durch das Jugendamt in Obhut genommen als noch im Jahr zuvor. Kreisweit wurden 195 Schutzmaßnahmen durchgeführt.

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Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2020 lediglich 147 Schutzmaßnahmen durch das Jugendamt durchgeführt. Laut Angaben des Statistischen Landesamtes NRW war 2021 in 85 Fällen eine Überforderung der Eltern der Grund für die Inobhutnahme durch das Jugendamt. In 25 weiteren Fällen führten Beziehungsprobleme zwischen Eltern und Kindern zu der Schutzmaßnahme. 23 Kinder und Jugendliche wiesen Anzeichen einer Vernachlässigung durch Vater und Mutter auf und mussten das Elternhaus daraufhin verlassen und in 21 Fällen handelte es sich um Kinder aus dem Ausland, die ohne ihre Eltern eingereist waren.

In NRW sinkt die Zahl der Inobhutnahmen durch das Jugendamt

NRW-Weit ist die Anzahl der Schutzmaßnahmen durch das Jugendamt im Vergleich zum Vorjahr um rund 1 % zurückgegangen. Allerdings ist hier die Anzahl der Inobhutnahmen von Kindern, die unbegleitet in das Land eingereist sind im Vergleich zu 2020 um mehr als 38 % angestiegen. Schutzmaßnahmen oder Inobhutnahmen werden generell immer dann vom Jugendamt durchgeführt, wenn ein unmittelbares Handeln zum Schutz von Minderjährigen in Eil- und Notfällen als geboten erscheint.

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