Messerattacke in Duisburg: Bundesanwaltschaft übernimmt

Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio übernommen. Sie soll Anhaltspunkten für eine islamistische Motivation nachgehen. 

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Nach der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten soll es Anhaltspunkte für einen islamistischen Hintergrund geben. Das teilte die Bundesanwaltschaft mit. Deswegen hat sie jetzt auch die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Details nannte sie nicht. Zuletzt hatten die Ermittler einen 26-jährigen Verdächtigen festgenommen. Bekannt geworden war schon, dass Hinweise auf eine islamistische Motivation auf seinem Handy gefunden wurden. Der in U-Haft sitzende Mann schweigt zu der Tat. Er wird auch verdächtigt, eine weitere Tat in Duisburg begangen zu haben.

Zusammenhang mit einer weiteren Tat

Das ist bei einer DNA-Analyse herausgekommen. Die Spur führt demnach zu dem Verbrechen an Ostern in der Altstadt. Dabei war ein 35-jähriger Partygast durch zahlreiche Stichwunden gestorben. Zwischen den beiden Messerattacken liegen nur wenige Tage und wenige hundert Meter. An Ostern konnten Spuren am Tatort sichergestellt werden. Die wurden mit den Schuhen des 26-jährigen Syrers abgeglichen. Daraus ergab sich auch bei der tödlichen Messerattacke auf den 35-Jährigen ein dringender Tatverdacht.

Motiv des Verdächtigen gibt weiter Rätsel auf

Der Verdächtige der blutigen Attacke im Fitnessstudio schweigt in der Untersuchungshaft. Das erschwert die Suche nach dem Motiv. NRW-Innenminister Herbert Reul erklärte im NRW-Innenausschuss, das Schweigen sei «untypisch für einen Attentäter, der seine Tat einordnen will» und auch für einen Amoktäter, der aus seiner Sicht nichts mehr zu verlieren habe. Auch die Tatausübung passe nicht zu einem Terror-Anschlag oder einer Amoktat. So habe der Täter nicht im Eingang des Studios zugestochen, sondern sei dazu erst in die Umkleidekabine gegangen.

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