Messerattacke in Duisburg: Terror-Hintergrund wird geprüft

Nach der Messerattacke in Duisburg prüft die Polizei jetzt auch einen terroristischen Hintergrund. Offenbar hatte der verdächtige Syrer keines seiner Opfer gekannt.

© Foto: Zoltan Leskovar / FUNKE Foto Services

Nach der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio gibt es jetzt offenbar Hinweise auf einen Terror-Hintergrund. Das hat die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft bestätigt. Ermittelt wird gegen einen 26-jährigen Syrer, der seit gestern in U-Haft sitzt. Er soll vor einer Woche auf vier Menschen eingestochen haben. Anders als zunächst angenommen geht die Polizei mittlerweile davon aus, dass er keines der schwer verletzten Opfer gekannt hatte. Das sei durch die Aussagen von Geschädigten herausgekommen.

Anscheinend wurden auf dem Handy Hinweise auf ein Motiv gefunden

RTL West hatte berichtet, dass auf dem Mobiltelefon des Verdächtigen Fotos und Videos mit islamistischem Hintergrund gefunden worden sind. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile bestätigt, dass auf dem Handy verdächtiges Material sichergestellt wurde. Am Wochenende war die Wohnung des 26-Jährigen nach seiner Festnahme durchsucht worden. Die Polizei hatte ihn nach einer Fotofahndung ermitteln können. Zwei Bekannte hatten den Verdächtigen wiedererkannt und den Hinweis gegeben.

Eines der Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr

Kurz nach dem Angriff war die Polizei noch davon ausgegangen, dass ein 21-Jähriger das Ziel der Attacke war. Er schwebt laut Polizei weiter in Lebensgefahr. Bisher sitzt der verdächtige Syrer wegen versuchten Mordes in U-Haft. Jetzt könnten sich die Vorwürfe auf eine terroristische Motivation erweitern. Der Beschuldigte selber schweigt bisher. Untersucht werden auch noch Spuren auf zwei sichergestellten Messern. Bei einem davon mit 20 Zentimeter langer Klinge könnte es sich um die Tatwaffe handeln.

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