Ministerium bestätigt Echtheit des Schermbecker Wolf-Videos

Das NRW-Umweltministerium hat bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt, der auf einem Video aus Schermbeck einen 1 Meter 45 hohen Zaun überspringt. Den empfohlenen Herdenschutz hält es trotzdem für ausreichend.

© Rolfes, DJV

Das Wolf-Video aus Schermbeck ist mittlerweile bestätigt. Das hat das NRW-Umweltministerium auf Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider erklärt. Die Aufnahme hatte für Aufsehen gesorgt, weil der Wolf scheinbar mühelos einen 1 Meter 45 hohen Zaun überspringt - also deutlich mehr als die Höhe, für die es Fördergelder gibt. Dadurch war eine Debatte entbrannt, ob die empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen reichen. Laut Ministerium gab es landesweit in den vergangenen sechs Jahren 16 Fälle, in denen Wölfe die geförderte Zaunhöhe von 1 Meter 20 überwunden haben. Dabei konnte aber ein Untergraben oder eine fehlerhafte Stelle nicht ausgeschlossen werden.

Landesregierung hält empfohlenen Schutz für ausreichend

Die Landesregierung betont, dass sie sich nach den Empfehlungen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf richtet. Fürs Schermbecker Wolfsgebiet, wo 1,20-Meter-Zäune schon überwunden wurden, rät sie grundsätzlich zu einem zusätzlichen elektrischen Schutz. Für eine solche Nachrüstung könnten auch Fördergelder beantragt werden. Das NRW-Umweltministerium sieht nach wie vor keinen Anlass, vom bundesweit empfohlenen Herdenschutz abzuweichen. Hier geht es zur kompletten Stellungnahme.

© Gahlener Bürgerforum
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