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Moers plant Grundsteuererhöhung wegen 43 Millionen Defizit
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Moers plant Grundsteuererhöhung wegen 43 Millionen Defizit

Die Stadt Moers steht vor einem Haushaltsdefizit von 43 Millionen Euro im Jahr 2026. Eine Erhöhung der Grundsteuer um 11 Prozent soll die Finanzkrise abmildern.

Veröffentlicht: Montag, 22.12.2025 12:06

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Die Stadt Moers muss ihre Finanzen neu ordnen. Der Haushaltsentwurf für 2026 weist ein Minus von 42,9 Millionen Euro auf. Bürgermeisterin Julia Zupancic und Stadtkämmerer Wolfgang Thoenes haben die dramatische Lage am Mittwoch vorgestellt. Die Aufwendungen steigen auf 435 Millionen Euro, die Einnahmen bleiben bei nur 392 Millionen Euro. Zupancic betont, dass die Stadt nicht leichtsinnig gewirtschaftet hat. Vielmehr zwingen unfinanzierte Aufgaben von Bund und Land die Kommune in die roten Zahlen. Die Personalkosten allein steigen von 90,8 auf 104,2 Millionen Euro. Auch die Kinderbetreuung und Jugendhilfe kosten 16 Millionen Euro mehr als bisher.

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Moers muss nun ein Haushaltssicherungskonzept entwickeln. Über zehn Jahre soll die Stadt jährlich 4,5 Millionen Euro einsparen. Stadtkämmerer Thoenes schlägt eine moderate Grundsteuererhöhung von 11 Prozent vor. Das würde der Stadt 3,2 Millionen Euro zusätzlich bringen. Für Wohngrundstücke steigt der Hebesatz um 91 Punkte, für andere Grundstücke um 151 Punkte. Thoenes warnt vor kurzfristigem Sparen bei freiwilligen Leistungen wie Kultur und Sport. Die Verwaltung will in einer Klausurtagung weitere Sparmöglichkeiten finden. Der Stadtrat muss bis März über den Haushalt entscheiden.

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