Moerser Kämmerer plant mit "schwarzer Null"

Moers schafft für den Haushalt im kommenden Jahr eine schwarze Null. Aber nur wegen Corona, sagt der Kämmerer gestern in der Stadtratssitzung. Man muss also weiter Sparsam sein, sagte auch Bürgermeister Fleischhauer.

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Mit einem Überschuss von rund einer halben Million Euro plant Stadtkämmerer Wolfgang Thoenes den Haushalt 2022. „Schön, dass es mit der ‚schwarzen Null‘ endet – ohne die Grundsteuer erhöhen zu müssen“, sagte auch Bürgermeister Christoph Fleischhauer bei der Vorstellung am Abend. Der Haushalt soll endgültig am 8. Dezember verabschiedet werden. Den geplanten Gesamtaufwendungen in Höhe von 327,3 Millionen Euro stehen 2022 Gesamterträge von 327,7 Millionen gegenüber. Ohne Corona-Hilfen wäre es stark rot geblieben. In 2022 erhält die Stadt Moers außerdem keine Hilfen mehr aus dem Stärkungspakt Stadtfinanzen.

Insgesamt beträgt der Personal- und Versorgungsaufwand im kommenden Jahr 82,6 Millionen Euro. Positiv wirkt sich 2022 die vergleichsweise hohe Schlüsselzuweisung des Landes NRW von 71,85 Millionen Euro aus. Trotz der relativ guten Aussichten rufen Bürgermeister und Stadtkämmerer zum Sparen auf. „Wir müssen mit Politik sowie Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, was wir uns künftig leisten wollen. Steuererhöhungen belasten künftige Generationen“, stellte Thoenes klar. Langfristiges Ziel der Verwaltungsspitze ist es, vor allem die Gewerbesteuereinnahmen auf das alte Niveau zu bekommen. „Ich bin da sehr optimistisch. Wie man sieht, zieht der Konsum in verschiedenen Bereichen wieder an“, so der Bürgermeister abschließend.

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