Moerser Yetim glaubt an einen Machtwechsel in der Türkei

64 Millionen Türken sind am Sonntag aufgerufen ihre Kreuzchen zu machen. 1,5 Millionen davon leben in Deutschland. Ibrahim Yetim rechnet damit, dass Erdogan abgelöst wird.

In der Türkei finden am Sonntag Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. 64 Millionen Türken und Türkinnen aufgerufen ihre Kreuzchen zu machen. 1,5 Millionen Wahlberechtigte leben in Deutschland. Sie konnten bis gestern ihre Stimme für Parlaments- und Präsidentschaftswahlen abgeben. Der ehemalige SPD - Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim ist Sohn türkisch-kurdischer Einwanderer und beobachtet die Wahlen genau. Er rechnet nach 20 Jahren Erdogan mit einem Regierungswechsel, wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Erdogans möglicher Nachfolger könnte Kemal Kilicdaroglu heißen. Im Land herrsche eine Wechselstimmung, so Yetim. Ausschlaggebend dafür sind seiner Meinung nach die Wirtschaftskrise und die Inflation, die Flüchtlingssituation und der Umgang mit dem Erdbeben. Vor allem die fünf Millionen Erstwähler sind unzufrieden, so Yetim.

© Radio K.W.

Zur Person: Ibrahim Yetim

Ibrahim Yetim ist Sohn türkisch-kurdischer Einwanderer, ist gelernter Bergmechaniker und arbeitete einige Jahre unter Tage auf der Schachtanlage Walsum. Er ist geboren in Dinslaken, wohnt in Moers und war für die SPD 13 Jahre als direkt gewählter Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag. Seit Januar 2023 ist Yetim Geschäftsführer der Urbane Zukunft Ruhr Gmbh in Duisburg. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die türkischer Staatsbürgerschaft und beobachtet die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei deswegen ganz genau.

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