Mordfall Kazim Tatar: Prozessauftakt gegen Ehefrau
Veröffentlicht: Donnerstag, 18.01.2024 06:36
Nach dem Urteil gegen einen 49-Jährigen Mann aus Neukirchen-Vluyn, muss sich ab heute die Ex-Frau des Opfers vor dem Landgericht Kleve verantworten. Sie soll die Anstifterin sein.

Die 51-Jährige muss sich wegen heimtückischen Mordes aus Habgier verantworten. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass sie die Drahtzieherin hinter der Tat ist. Sie soll den Freund des Opfers angestiftet haben, um an dessen Gold und Geld zu kommen. Viel spricht auch dafür, dass die beiden ein Verhältnis hatten. Nach der Scheidung sei es zwischen Kazim Tatar und seiner Ex-Frau immer wieder zu Streit ums Geld gekommen. Das Urteil wird im April erwartet.
49-Jähriger bereits verurteilt
Das Gericht hat einen 49-Jährigen Freund zu einer lebenslangen Haftstrafen wegen Mord aus Heimtücke und Habgier zu lebenslänglich verurteilt. Der Mann aus Neukirchen-Vluyn hat aber Revision gegen das Urteil eingelegt. Jetzt prüft der Bundesgerichtshof das Urteil auf mögliche Verfahrensfehler. Das kann erfahrungsgemäß noch Monate dauern. Sollten Rechtsfehler festgestellt werden, geht der Fall an eine andere Kammer des Landgerichts zurück.
Mord im September 2022
Kazim Tatar wurde im September 2022 in seiner Wohnung in Scherpenberg getötet. Zwei Monate später fanden die Ermittler seine zerstückelte Leiche in einem Waldstück. Die Polizei konnte den Fall nach intensiven Ermittlungen relativ schnell aufklären.