
Der Kreis Wesel macht die Müllentsorgung ab dem kommenden Jahr deutlich teurer. Die Gebühren für Restabfall steigen um 6,5 Prozent. In den Folgejahren plant der Kreis weitere Erhöhungen um jeweils zwei Prozent, schreibt die NRZ. Alle Städte und Gemeinden im Kreis müssen diese höheren Kosten zahlen. Sie können die Mehrkosten an ihre Bürger weitergeben. Die Entscheidungen darüber fallen in den nächsten Wochen in den jeweiligen Kommunalparlamenten. Der Kreis begründet die Erhöhung mit gestiegenen Kosten bei Personal, Material und CO2-Abgaben. Besonders teuer wird, dass Alttextilien erstmals Verluste machen statt Gewinne zu bringen.
Die Kommunen reagieren unterschiedlich auf die höheren Kreisgebühren. In Xanten steigen die Müllkosten für die Bürger direkt mit. Eine 120-Liter-Restmülltonne kostet dort ab 2026 rund 277 Euro pro Jahr statt bisher 261 Euro. Auch die Biotonne wird um fünf Euro teurer. Schermbeck dagegen hält alle Abfallgebühren stabil. Die Gemeinde nutzt Rücklagen aus Vorjahren und kann sogar bei der Straßenreinigung die Kosten senken. Ohne die moderate Erhöhung jetzt würden die Gebühren bis 2030 drastisch um über 30 Prozent steigen. Der Kreis will so größere Sprünge bei den Müllkosten vermeiden. Trotz der Erhöhung bleiben die Gebühren im Kreis Wesel im Vergleich zu anderen Regionen günstig.