
Im Kreis Wesel könnte der Müll künftig teurer werden. Der Kreis überlegt, die Entsorgungsgebühr für den Restabfall im nächsten Jahr um 6,5 Prozent zu erhöhen. In den Folgejahren sind je weitere zwei Prozent vorgesehen. Für die Städte und Gemeinden bedeutet das Mehrkosten, die sie an ihre Bürger weitergeben könnten. Die Entscheidungen über die Müllgebühren werden hier in den nächsten Wochen fallen. Der Kreis Wesel begründet die Erhöhung unter anderem mit einer teureren CO2-Abgabe und gestiegenen Kosten für Wartung, Instandhaltung und Personal. Würde jetzt nicht moderat erhöht, drohe 2030 ein zu drastischer Anstieg. So könnten die Müllgebühren erstmal auf "vergleichsweise sehr günstigem Niveau" gehalten werden.
Erstmals keine Kostendeckung bei Alttextilien
Gerechnet wird im nächsten Jahr kreisweit mit 90.000 Tonnen an Restmüll und Sperrgut. Das wäre ein leichter Anstieg. Neu ist außerdem, dass die Einnahmen aus Alttextilien die Kosten nicht mehr decken. Für die künftigen Herausforderungen in der Abfallwirtschaft - z.B. was den CO2-Preis betrifft - sieht sich der Kreis Wesel gut aufgestellt. Der Asdonkshof werde etwa weiter zum Energiezentrum ausgebaut. Das soll sich künftig auch im Namen widerspiegeln. Die Politik soll Anfang Dezember über die Umbenennung entscheiden: Von "Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof" in "Abfall- und Energiezentrum Asdonkshof".