
Eine Serie von Explosionen hat letztes Jahr Angst und Schrecken verbreitet. Der Kölner Drogenkrieg führte dabei bis nach Duisburg. Ab heute steht der mutmaßliche Drahtzieher vor Gericht. Der 24-Jährige soll neben fünf Explosionen auch für Folterungen und Geiselnahmen verantwortlich sein. Auslöser für den Bandenkrieg war offenbar der Streit um 350 Kilo Marihuana. Insgesamt wird gegen 90 Beschuldigte ermittelt. Über 20 Beteiligte sind schon verurteilt worden. Für den Prozess hat das Gericht fast 40 Verhandlungstage bis Mitte 2026 angesetzt.
Auch mutmaßlicher Stellvertreter angeklagt
Mitangeklagt ist ein 25-Jähriger, der als Stellvertreter des mutmaßlichen Bosses fungiert haben soll. Bei einer Verurteilung droht beiden Männern neben einer langen Haftstrafe auch die Sicherungsverwahrung. Als Motiv gilt der Raub von 350 Kilogramm Marihuana, das der Bande gehörte. Um Informationen über den Verbleib zu erhalten, soll der 24-Jährige befohlen haben, zwei Personen zu entführen und stundenlang zu foltern. Außerdem soll er Sprengstoffexplosionen in Köln, Engelskirchen und Duisburg in Auftrag gegeben haben.