Nach Schüssen in Dinslaken: Ermittlungen gegen Ladeninhaber

Gegen den festgenommenen Ladeninhaber aus Dinslaken wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Der 47-Jährige hatte sich gestern nach eigenen Angaben mit einer Schusswaffe gegen drei Männer gewehrt, die ihn mit Reizgas überfallen hatten. Dabei starb ein 36-Jähriger. Heute wurde die Tatwaffe mit einem Kaliber von 9mm sichergestellt. Der 47-Jährige hatte keinen Waffenschein dafür. Außerdem haben die Obduktionsergebnisse gezeigt, dass der 36-Jährige durch Schüsse von hinten getötet wurde. Deswegen geht die Staatsanwaltschaft Duisburg nicht von einer Notwehrlage aus.

Nach den zwei Flüchtigen wird weiter gesucht

Die Fahndung nach den zwei flüchtigen Männern, die zusammen mit dem Getöteten das Druckereigeschäft betreten und den Inhaber mit Reizgas besprüht haben sollen, verlief bisher erfolglos. Die Flüchtigen werden wie folgt beschrieben: 1,80 bis 1,90 Meter groß; der Größere der beiden soll einen grünen Parka und einen Mund-Nasen-Schutz in Tarnfarben getragen haben. Zeugen haben angegeben, dass die Männer zu Fuß über die Straße Am Pfauenzehnt in Richtung Otto-Lilienthal-Straße geflüchtet seien. Soweit Zeugen Angaben zum Tatablauf oder zur Identität der Tatverdächtigen machen können, werden diese gebeten sich an das Polizeipräsidium Duisburg unter der Rufnummer 0203 2800 zu wenden.

Mordkommission ermittelt zu den Hintergründen

Woher der 47-Jährige die Schusswaffe hatte, ist noch unklar. Der Mann soll mutmaßlich Beziehungen ins Rockermilieu haben. Im Januar war in Dinslaken auf ihn selber geschossen worden. Das Motiv auch dieser Schüsse ist bis heute unklar. Die Polizei sperrte den Tatort gestern weiträumig ab. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Die Hintergründe der Auseinandersetzung müssen noch ermittelt werden.