Polizei und Kreisjägerschaft Wesel warnen vor Wildwechsel

Im Kreis Wesel gab es allein am Wochenende wieder 13 Wildunfälle. Zum Glück gingen die Unfälle laut Polizei glimpflicher aus als schonmal in der Vergangenheit.

© Andreas Schneider

Im Kreis Wesel gab es allein am Wochenende wieder 13 Wildunfälle. Meistens rannten Rehe plötzlich auf die Straße und stießen mit Autos zusammen. Zum Glück gingen die Unfälle laut Polizei glimpflicher aus als schonmal in der Vergangenheit. Letztes Jahr war etwa in Hamminkeln ein Hirsch in der Windschutzscheibe eines Cabrios gelandet. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Die Polizei und die Kreisjägerschaft Wesel haben nochmal Tipps zum richtigen Verhalten zusammengestellt.

Vorbeugende Tipps:

  • Wird durch Warnschilder "Wildwechsel" angezeigt, sofort Fuß vom Gas und besonders aufmerksam fahren.
  • Wald- und Straßenränder beobachten und bremsbereit sein. Wer zu schnell fährt, hat keine Chance. Ein 20 kg schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.
  • Ein Tier kommt selten allein. Immer mit "Nachzüglern" rechnen.
  • Nachts in Waldgebieten - wann immer möglich - mit Fernlicht fahren. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden und hupen. Wenn gefahrlos möglich abbremsen.
Unfall mit Rehbock© Deutscher Jagdverband / SYMBOLFOTO
Unfall mit Rehbock
© Deutscher Jagdverband / SYMBOLFOTO

Was ist zu tun, wenn es doch mal kracht:

  • Lässt sich ein Zusammenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. Auf keinen Fall ausweichen. Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer. Nach einem Unfall: Sofort Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern.
  • Das Tier an den Randstreifen schaffen, damit sich keine Folgeunfälle ereignen.
  • Wegen eventueller Tollwutgefahr Handschuhe anziehen.
  • Wild niemals mitnehmen. Wer Wild mitnimmt, macht sich der Wilderei strafbar.
  • Unfall unverzüglich der Polizei melden, und den Jagdausübungsberechtigten informieren.(wird ggfs von der Polizei gemacht)

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