Pony-Halter im Wolfsgebiet Schermbeck bekommen Geld vom Land

Das Land NRW fördert bald Schutzmaßnahmen für Pony-Halter im Wolfsgebiet Schermbeck. Außerdem soll eine Verordnung den möglichen Abschuss von Wölfen regeln.

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Auch Ponyhalter im Wolfsgebiet Schermbeck sollen bald finanzielle Unterstützung vom Land bekommen. Ab Januar will das Land Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel Zäune, auch für Ponys, Fohlen und Jungpferde bis drei Jahren fördern - mit maximal 30.000 Euro pro Bestand. Das hat Umweltministerin Heinen-Esser bekanntgegeben. Hintergrund sind die vermehrten Nutztier-Risse in den vergangenen Wochen - bei uns zuletzt etwa in Hünxe und Bottrop-Kirchhellen. Außerdem sollten Herdenschutzanträge in Zukunft von der Landwirtschaftskammer NRW bearbeitet werden, um die Vorgänge zu beschleunigen, heißt es.

Land NRW will Wolfs-Abschuss mit Verordnung regeln

Zusätzlich will das Land den möglichen Abschuss von Wölfen in einer Verordnung regeln. NRW will sich dafür an den Regeln in Niedersachsen orientieren. Dort sind Abschüsse unter anderem dann erlaubt, wenn Wölfe sich Menschen gegenüber aggressiv verhalten, sich ihnen unter 30 Metern nähern oder Wolfsschutzzäune mindestens zweimal überwunden und ein Tier gerissen haben. Laut Heinen-Esser gab es NRW-weit 2021 bisher rund 40 Angriffe von Wölfen auf Nutztiere - knapp die Hälfte davon durch das Wolfsrudel aus dem Wolfsgebiet Schermbeck. Die Bürgerinitiative "Gahlener Bürgerforum" spricht von 20 Übergriffen mit 34 getöteten Tieren. In sechs Fällen hätten Wölfe dabei Elektrozäune von 1,20 Meter und mehr überwunden. Das Land bestreitet das.

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