"Prophet" vom Niederrhein klagt vorm Oberverwaltungsgericht

Er wurde zu fünf Jahren Haft wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. Jetzt wehrt sich der selbst ernannte "Prophet" vom Niederrhein dagegen, in die Niederlande ausgewiesen zu werden.

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Der selbst ernannte "Prophet" vom Niederrhein wehrt sich gegen seine Abschiebung. Der 61-Jährige hat Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingereicht. 2021 war er wegen sexuellen Kindesmissbrauchs zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Im Anschluss wollte ihn das Landgericht Kleve in seine niederländische Heimat ausweisen. Es sah bei dem 61-Jährigen ein erhebliches pädophiles Rückfallrisiko. Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht hatte das schon für rechtens erklärt. Dagegen legte der Niederländer jetzt aber Berufung beim OVG ein.

Festnahme auf einem Klostergelände in Goch

Vor drei Jahren war der 61-Jährige auf einem Klostergelände in Goch festgenommen worden. Zuvor war es bei einer Razzia von hunderten Polizisten durchsucht worden. Der Niederländer soll sich über Jahre an einem minderjährigen Mädchen vergangen haben. Mittlerweile ist es eine junge Frau, die im monatelangen Prozess als Belastungszeuge aufgetreten war. Der "Prophet" hatte 2003 eine Religionsgemeinschaft am Niederrhein gegründet. Laut dpa ist er Vater von acht Kindern mit fünf verschiedenen Frauen.

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