"Prophet" vom Niederrhein muss fünf Jahre in Haft

Missbrauch eines Kindes mit religiöser Erhöhung - das wirft das Landgericht Kleve dem "Propheten" von Goch vor. Gestern wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt.

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Der selbsternannte "Prophet" von Goch ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen, dass der 59-Jährige ein Mädchen aus seiner Glaubensgemeinschaft missbraucht hat - nach einer angeblichen Vision von Gott. Beim ersten Fall war das Kind 13 Jahre alt. Noch 20 weitere Male soll sich der Niederländer in den folgenden Jahren an ihr vergangen haben. Die Verteidigung hat Berufung angekündigt.

Richter sah die Zeugin als glaubwürdig an

Heute ist das Mädchen von damals eine junge Frau. Als Kind war sie mit ihren Eltern in die Glaubensgemeinschaft eingetreten, schilderte der Richter. Damals hatte die noch ihren Sitz in den Niederlanden. 2012 siedelte sie in ein früheres Kloster am Niederrhein um. Das zum ersten Tatzeitpunkt 13-jährige Mädchen hatte offenbar angesichts der besonderen Rolle des Religionsführers keinen Widerstand geleistet.

59-Jähriger sitzt seit rund einem Jahr in U-Haft

Der 59-Jährige sitzt seit 2020 in U-Haft und bleibt nach dem Urteil im Gefängnis. Der Prozess am Landgericht Kleve hatte sich über ein halbes Jahr hingezogen. Der Mann war Ende Oktober vergangenen Jahres nach einer Polizeirazzia auf einem Klostergelände am Niederrhein festgenommen worden. Zuvor hatte es Hinweise gegeben, dass eine Frau dort gegen ihren Willen festgehalten wurde.

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