Protest der Opfer des Bottroper Apothekerskandals

Nach dem Apothekerskandal in Bottrop warten noch viele Opfer auf ihre Entschädigung. Für sie sind die bisherigen Kriterien zu hoch. Gestern demonstrierten sie in Düsseldorf.

Die Opfer des Bottroper Apothekerskandals haben gestern mit einer Demo einen Teilerfolg erzielt. NRW- Gesundheitsminister Laumann versprach die Kriterien für die Entschädigungen nochmal zu überdenken. Über 1000 Opfer sind bisher leer ausgegangen. Ihre Namen wurden zwar in der Anklage, nicht aber im Urteil genannt. Der verurteilte Apotheker hatte vor sechs Jahren Krebsmedikamente gestreckt. Laut dem Anwalt der Opfer sollen die nachweislich an 3700 Geschädigte gegangen sein.

Demonstranten rollten Liste mit den Namen der Opfer aus

Bei der Demo vor dem Ministerium haben sich gestern beeindruckende Bilder abgespielt. Die Demonstranten entrollten zum Beispiel eine rund zehn Meter lange Liste mit den Namen aller Opfer. Der Apotheker war wegen Betrugs zu zwölf Jahren Haft und einem lebenslangen Berufsverbot verurteilt worden. Er hatte offenbar seine Villa mit einigen kostspieligen Extras ausgestattet - wie etwa einer Wasserrutsche vom ersten Stock in den hauseigenen Swimming Pool.

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