Prozess gegen 21-jährigen Klimaaktivisten aus Bottrop

Ein 21-jähriger Klimaaktivist aus Bottrop muss sich ab heute vor Gericht verantworten. Er soll unter anderem an einer Blockade am Düsseldorfer Flughafen beteiligt gewesen sein.

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Ein 21-jähriger Klimaaktivist aus Bottrop steht ab heute vor Gericht. Ihm werden über 20 Straftaten in mehreren Städten vorgeworfen - darunter Nötigungen, Sachbeschädigungen und Hausfriedensbruch. Mitte Juli soll er sich etwa mit mehreren Mitstreitern auf die Rollbahn des Düsseldorfer Flughafens geklebt haben. Der Flugverkehr musste für mehrere Stunden eingestellt werden. Außerdem wollte sich der Bottroper laut Anklage bei einem Länderspiel auf Schalke an ein Tor ketten.

21-Jähriger soll auch an Blockade in Bottrop beteiligt gewesen sein

Der Angeklagte soll auch an einer Aktion beteiligt gewesen sein, deren Video-Aufnahme im Netz millionenfach angeklickt wurde. Bei der Straßenblockade letzten Sommer in Bottrop war eine Klimaaktivistin an den Haaren von der Fahrbahn gerissen worden. Für den Prozess gegen den 21-Jährigen sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt. Eine Gefängnisstrafe muss der Angeklagte nach erster Einschätzung des Gerichts nicht befürchten.

Bottroper möchte mit Protestaktionen weitermachen

Zum Prozessauftakt gab der Angeklagte die Protestaktionen zu. Zu der Flughafen-Blockade vom 13. Juli vergangenen Jahres erklärte er, dass sich die Teilnehmer damals wie «David gegen Goliath» gefühlt hätten. «Wir dachten, wir schaffen etwas Großes», sagte der 21-Jährige den Richtern am Essener Landgericht. «Wir setzen uns der Zerstörung unserer Zukunft entgegen - friedlich und nur mit unseren Körpern.» Außerdem ließ der Bottroper durchblicken, dass er mit den Protestaktionen nicht aufhören will.

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