Prozess gegen mutmaßlichen Sektenführer aus Goch startet

Eine Razzia in einem früheren Kloster in Goch hatte im Herbst für Aufsehen gesorgt. Ein 58-jähriger selbst ernannter "Prophet" wurde festgenommen. Heute startet der Prozess.

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Ab heute steht der so genannte „Prophet“ aus Goch vor Gericht. Dem 58-jährigen wird vorgeworfen, ein anfangs minderjähriges Mädchen fast 14 Jahre lang missbraucht zu haben. Die Anklage spricht von über 130 Fällen. Mitte Oktober war der Niederländer bei einem spektakulären Großeinsatz in einem früheren Kloster festgenommen worden. Hier soll der Angeklagte eine umstrittene Glaubensgemeinschaft angeführt haben. Bei der Razzia war eine 25-Jährige angetroffen worden, die gegen ihren Willen festgehalten worden sein soll.

Orden soll eine strenge Hierarchie haben

Der 58-Jährige hat den „Orden der Transformanten“ mitgegründet, der laut Staatsanwaltschaft nach einer strengen Hierarchie aufgebaut ist. Seit 2012 ist die Gemeinschaft in Deutschland angesiedelt. Bei der Razzia waren über 50 Menschen angetroffen worden, darunter auch zehn Kinder. Das weitläufige, idyllisch gelegene Kloster aus dem 13. Jahrhundert in Goch wird seit einigen Jahren von einer Eventmanagement-Gesellschaft betrieben. Sie bietet auf dem Gelände unter anderem Mittelalterfeste, Abitur- und Betriebsfeiern an. 

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