Prozess nach tödlichen Schüssen in Dinslakener Copyshop
Veröffentlicht: Dienstag, 20.06.2023 08:42
In einem Copyshop in Dinslaken wurde Ende des Jahres ein Mann erschossen. Der Besitzer sagte es war Notwehr. Die Staatsanwaltschaft will ab heute vor Gericht etwas anderes Beweisen.
Am Landgericht Duisburg startet heute der Prozess gegen einen Copyshop-Besitzer aus Dinslaken. Er sagte, er habe im Dezember 2022 aus Notwehr geschossen, als ein Trio seinen Laden an der Hünxer Straße überfallen wollte. Ein 36-jähriger Mann starb daraufhin später im Krankenhaus. Die Ermittler bezweifeln, dass der Besitzer des Ladens aus Notwehr gehandelt hat. Ihre Indizien: das 36-jährige Opfer wurde von hinten erschossen und er hatte keinen Waffenschein. Der zur Tatzeit 47-jährige muss sich jetzt im Prozess wegen Totschlags verantworten.
Bezug in die Rocker-Szene?
Der bei der Festnahme 47-jährige Angeklagte hatte angegeben, er sei von drei Männern in seinem Laden überfallen worden. Bei den Ermittlungen wurde festgestellt, dass das Opfer in den Rücken geschossen wurde. Weiter sagten die Ermittler, der Schütze habe keinen Waffenschein und mutmaßlich Beziehungen ins Rocker-Milieu. Im Januar 2022 war er bereits schon einmal von unbekannten Personen angegriffen worden. Diese Tatverdächtigen wurden nie ermittelt und das Motiv des damaligen Angriffs blieb unklar.