Prozessauftakt gegen Mafia-Mitglieder auf Freitag verschoben

Es geht um Drogenhandel, Waffenbesitz, Geldwäsche und Betrug: 14 Mafia-Mitglieder stehen ab heute vor Gericht. Der Prozess wurde von Duisburg nach Düsseldorf verlegt.

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Der Auftakt im großen Mafia-Prozess am Düsseldorfer Oberlandesgericht ist verschoben. Einer der 14 Angeklagten musste in Quarantäne, weil seine Mutter positiv auf das Coronavirus geteste worden war. Der Prozess soll am Freitag fortgesetzt werden. Dann wird auch erst die Anklage verlesen. Fast zwei Jahre liegt der Schlag gegen die Mafia durch eine Großrazzia in Italien und Deutschland zurück. Den Angeklagten wird Handel mit 680 Kilo Kokain, Geldwäsche, Betrug und Waffenbesitz vorgeworfen. Zur Tarnung wurden laut Anklage auch eigene Unternehmen gegründet. Restaurants und Eisdielen dienten offenbar als Logistikzentralen.

Prozess findet in Düsseldorf statt

Die Angeklagten sind zwischen 30 und 56 Jahre alt. Fünf von ihnen sollen Mitglieder der kalabrischen Mafia sein. Zwischen 2014 und 2018 sollen sie im großen Stil mit Drogen gehandelt haben. Der Ankaufspreis pro Kilo Kokain soll bei 36.000 Euro betragen haben. Ankläger ist die Duisburger Staatsanwaltschaft. Aus Sicherheitsgründen findet der Prozess aber in Düsseldorf statt. Erwartet werden 90 Verhandlungstage. Die Ermittlungsakten umfassen fast 60 Umzugskartons.

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