Razzia in Duisburg gegen Ausbeutung polnischer Arbeiter

In Duisburg, Kempen und Gelsenkirchen gab es heute eine Razzia. Es ging um Menschenhandel und Ausbeutung polnischer Arbeiter. Die Ermittler gehen von rund 30 Opfern aus.

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Bei einer Razzia gegen Menschenhandel sind am Morgen fünf Menschen festgenommen worden. Durchsucht wurden vor allem Räume in Duisburg, aber auch in Kempen und Gelsenkirchen. Dabei wurden eine vierstellige Summe Bargeld, Drogen und über 5000 Schachteln illegaler Zigaretten sichergestellt. Die Beschuldigten sollen Polen nach Deutschland gelockt und unter katastrophalen Bedingungen als Arbeiter ausgebeutet haben. Dabei soll es auch zu Demütigungen und körperlichen Übergriffen gekommen sein.

Miese Arbeiterunterkünfte für horrende Mieten

Die beiden Hauptverdächtigen sollen die Polen etwa in Wohnungen untergebracht haben, die in einem desolaten hygienischen Zustand waren - teils ohne Strom oder Warmwasser. Trotzdem wurden laut Polizei horrende Mieten verlangt. Außerdem sollen die Beschuldigten vollständige Gehälter vereinnahmt haben - unter dem Vorwand, es müssten Schulden etwa für den Transfer beglichen werden. Die Ermittler gehen von über 30 Opfern und eine Schadenssumme im mittleren sechsstelligen Bereich aus.

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