Schausteller im Kreis Wesel kämpfen um ihre Existenz

Schausteller am Niederrhein sorgen sich um ihre Existenz. Bis zum 31. August dürfen keine Großveranstaltungen stattfinden. Hoffnung macht den Schaustellern der Herbst.

© Marketing Moers

Die heimischen Schausteller sind in großer Sorge. Hintergrund ist die Absage von allen Großveranstaltungen bis Ende August. Das komme einem Berufsverbot gleich, heißt es von Ronny Langenberg aus Dinslaken, Sprecher des Schaustellerverbandes. Die Corona-Soforthilfe sei nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Alternativen sind rar, einige Schausteller bieten sich als Lkw-Fahrer an. Leise Hoffnung setzen sie auf den Herbst, wenn größere Kirmesveranstaltungen wie z.B. in Moers, Bocholt und Dinslaken anstehen. Die Schausteller hoffen dann auf Solidarität - ermutigende Signale gibt es auch. Einige Kommunen wollen Standgebühren später einziehen oder reduzieren.


Psychologische Wirkung

Langenberg betont aber nicht nur die wirtschaftlichen Folgen, auch die psychologische Komponente sei nicht zu unterschätzen. In Zeiten wie diesen seien Kirmesveranstaltungen reinstes "Antidepressiva". Wenn es die Umstände erlauben, würden die Menschen wieder den Gang über den Rummel genießen.

Die Schausteller fordern auch einen generellen Zusammenhalt - zunächst müsse jetzt dem Einzelhandel geholfen werden.


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