Schermbecker Arzt wehrt sich gegen Kritik an Impfaktion

Die Impfaktion eines Schermbecker Arztes schlägt hohe Wellen. Er selber hat jetzt auf die Vorwürfe reagiert. Auch das NRW-Gesundheitsministerium will den Fall prüfen.

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Das NRW-Gesundheitsministerium will die Impfaktion in einer Scheune in Hamminkeln-Havelich jetzt überprüfen. Ein Schermbecker Arzt ist deswegen in Kritik geraten. Er soll dort am Sonntag rund 200 Patienten und Firmenmitarbeiter gegen Corona geimpft haben - wie der Westdeutsche Rundfunk berichtete gegen 80 Euro pro Kopf. Das Ministerium bezeichnet das als inakzeptabel.

Kritik kommt auch von der KVNO

Das MAGS hat jetzt einen Bericht vom Kreis Wesel zum Sachverhalt angefordert. Außerdem wurde eine berufsrechtliche Überprüfung des Falls veranlasst. Zuständig dafür ist die Ärztekammer Nordrhein. Auch die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein kritisierte den Vorgang. Die Erhebung einer besonderen Vergütung - etwa für Auslagen und Personalressourcen - wäre nach jetzigem Informationsstand in jedem Fall grundsätzlich nicht rechtmäßig.

Arzt sagt, es sei kein Geld geflossen

Der Arzt selber wehrt sich gegen die Vorwürfe. Es sei kein Geld geflossen, erklärt er in einem Statement, das "Schermbeck Grenzenlos" veröffentlicht hat. Er habe explizit darauf hingewiesen, dass die Impfung kostenlos sei. Er habe zunächst überlegt, mit 80 Euro die Kosten für Miete und Personal zu decken. Der Gedanke sei aber falsch gewesen und frühzeitig verworfen worden. Außerdem habe er sich bei der Priorisierung an die Vorgaben gehalten, so der Arzt. Ein Entsorgungsunternehmen habe sich an ihn gewandt mit der Bitte, die Mitarbeiter, die zur Gruppe 3 gehören, zu impfen.

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