SEK nimmt mutmaßliche Geldautomatensprenger fest

In Duisburg sind in der Nacht zum Montag fünf Männer festgenommen worden. Sie sollen mehrere Geldautmaten gesprengt haben - den letzten vergangene Nacht in Duisburg-Walsum.

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Dabei wurde eine Nebelanlage ausgelöst, die Täter flüchteten. Drei Männer wurden durch Spezialkräfte der Polizei auf einem Garagenhof im Stadtteil Meiderich festgenommen, zwei weitere nach einer kurzen Verfolgung durch Duisburg. In der Garage fanden Spezialkräfte des Landeskriminalamtes verdächtige Substanzen, Experten untersuchen diese gerade. Dem Einsatz waren monatelange Ermittlungen der Sonderkommission "Heat" vorausgegangen.

"Audi-Bande"

Die Täter fliehen dabei bevorzugt mit hochmotorisierten gestohlenen Autos der Marke Audi und extrem rücksichtslosem Fahrverhalten. Die sogenannte «Audi-Bande» hat auf diese Weise in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Euro erbeutet und Millionenschäden durch die Sprengungen angerichtet. Auch die drei mutmaßlichen Täter in Duisburg fuhren nach dpa-Informationen einen hochmotorisierten Audi.

 

Während es in Duisburg beim Aufbruchsversuch blieb, sprengten Unbekannte wenige Stunden später in Neuss einen Geldautomaten im Vorraum einer Bankfiliale im Ortsteil Gnadenthal. Zeugen berichteten von vier Männern, die in einem dunklen Kombi mit niederländischem Kennzeichen davonfuhren. Durch die Detonation wurde auch das Gebäude beschädigt. Wie viel Geld die Täter erbeuteten, war zunächst unklar.

Zahl der Sprengungen zuletzt wieder gestiegen

In diesem Jahr hat das LKA in Nordrhein-Westfalen in Sachen Geldautomaten einschließlich der beiden Fälle von Montagmorgen

bereits insgesamt 85 Taten gezählt, darunter 51 Versuche. Im vergangenen Jahr hatten die Ermittler bis zum 25. Mai insgesamt 40

Taten registriert, darunter 24 Versuche. (Mit Material von dpa)

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