Selbstversuch: Spritsparen mit Neuerung von Google Maps

Der Navigationsdienst Google Maps hat eine neue Funktion eingeführt. Er zeigt bei der Routenberechnung zum Fahrziel nicht mehr nur den schnellsten Weg zum Ziel, sondern auch eine spritsparende Routenalternative. Um die Einsparung zu erreichen wählt der Dienst bei der Streckenführung Straßen mit weniger Steigungen, weniger verkehr und konstanten Geschwindigkeiten. Besonders in Zeiten von immer höheren Benzinpreisen scheint die Funktion in die sinnvolle Option zu sein. Doch hält die Funktion was sie verspricht? Wir haben sie im Kreis Wesel getestet.

Von Wesel auf zwei Routen zur Halde Norddeutschland

Für unseren Test haben wir die Route vom Berliner Tor in Wesel zur Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn gewählt. Die schnellste Route führt uns über die B58 und über die A57 bis zum Fuße der Halde. Ergebnis der von Google Maps "schnellsten" Route: Fahrzeit: 22 Minuten, Fahrstrecke: 35,8 Kilometer und ein Spritverbrauch von 4,7 Liter/100 Kilometer. Die kraftstoffsparende Route führt uns ebenfalls zunächst auf die B58, dort biegen wir jedoch in Alpen in Richtung Kamp-Lintfort ab, wir sparen also die Autobahn aus. Nach 36 Minuten sind wir an unserem Ziel. Wir mussten nur 28,5 Kilometer fahren und haben nach unserer zweiten Fahrt einen Spritverbrauch von 4,2 Litern pro 100 Kilometern.

Alternative Route spart wirklich

Unser Selbsttest im Kreis Wesel zeigt wir konnten auf unserer Teststrecke etwa einen halben Liter Sprit einsparen. Umgerechnet auf die Spritpreise ist das etwas ein Euro. Auf der von Google Maps als kraftstoffsparende Route vorgeschlagene Route lässt sich also wirklich sparen. Auf längeren Strecken und in Gegenden mit mehr Bergen soll der Spareffekt größer ausfallen als im Kreis Wesel. Auf kürzeren Strecken ist die Einsparung nicht so groß. Außerdem ist anzumerken, oft ist die schnellste Strecke bei Google Maps gleichzeitig auch die "kraftstoffgünstigste" Route.