Sonsbeck: Biber-Monitoring wird ausgeweitet

Der Biber ist allgemein ein beliebtes Tier, gilt er doch als Baumeister der Artenvielfalt. In Sonsbeck sehen einige Anwohner der Sonsbecker Ley das etwas anderes. 

© Sebastian Falke, Radio KW

Die Sonbecker Ley dient zur Entwässerung der anliegenden feuchten, torfigen Gebiete. Ein Stauen der Ley durch Biberdämme erhöht den Wasserpegel um 50cm und verhindert oder verzögert die Nutzung dieser landwirtschaftlichen Flächen und bedroht anliegende Privatgrundstücke. Die Arbeit von Bibern könnte tatsächlich auch Häuser gefährden. Bisherige Biberdamme wurden entsprechend zurück gebaut. Seit Ende Januar ist an der entsprechenden Stelle eine Wildkamera aufgebaut.


Klaus Horstmann vom Kreis Wesel (Leiter Fachdienst Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd, Fischerei) hofft, dass sich die Situation entspannt.© Sebastian Falke, Radio KW
Klaus Horstmann vom Kreis Wesel (Leiter Fachdienst Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd, Fischerei) hofft, dass sich die Situation entspannt.
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1000 Bilder - kein Biber

Auf 1000 Bildern der Wildkamera ist aber kein Biber zu sehen, aber Fraßspuren in der Umgebung zeigen seine Anwesenheit. Große Hoffnung setzen die Experten jetzt auf die Entdeckung eines Baus an anderer Stelle, der möglicherweise eine Biberburg ist. Sie würde die Situation entspannen und beweisen, dass der Biber auch mit einem niedrigeren Wasserstand für seine jetzt beginnende Familienplanung auskommt. Das Monitoring wird an dieser Stelle ausgeweitet, um noch mehr Infos über die Biber an der Sonsbecker Ley zu bekommen.

Beschimpfungen und Grünabfall

Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Sonsbeck wurden schon beim Rückbau des Biber-Damms angefeindet. Der Bauhof sei nur ausführendes Organ. Beschwerden sollten direkt ins Rathaus gehen, so Bürgermeisterin Nadine Bogedain. Zudem wurden an entsprechender Stelle Gehölzrückschnitt gefunden, um dem Biber "Arbeitsmaterial" zu geben. Es helfe weder dem Biber - der das Material nicht benutzt -, noch dem Wasser- und Bodenverband, der das Material kostspielig entfernen muss, so Klaus Horstmann.

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