Stahlarbeiter protestieren im Duisburger Innenhafen
Veröffentlicht: Freitag, 12.09.2025 15:19
Hunderte Stahlarbeiter haben heute im Duisburger Innenhafen demonstriert. Rund 60 sprangen dabei sogar ins Wasser, um zu zeigen: "Unser Stahl geht baden".

In Duisburg sind heute rund 60 Stahlarbeiter in den Innenhafen gesprungen. Mit der spektakulären Aktion sollte ein Zeichen gesetzt werden - unter dem Motto "Unser Stahl geht baden". Die Beschäftigten des Konzerns ArcelorMittal wollten damit für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren. Das Unternehmen stellt in Duisburg unter anderem Draht für die Autoindustrie und den Maschinenbau her. Laut IG Metall nahmen außerdem weitere 550 Stahlarbeiter an einer Kundgebung teil - darunter auch Beschäftigte von HKM und Thyssenkrupp Steel.
Forderungen an die Politik
«Mit der Aktion wollen wir darauf hinweisen, was passiert, wenn die Politik nicht sofort handelt: Stahl geht baden», erklärte der Betriebsratsvorsitzende von ArcelorMittal Duisburg, Wolfgang Kleber. «Wir werden aber nicht zuschauen, wie ein zu hoher Strompreis dafür sorgt, dass unsere Arbeitsplätze verschwinden.» ArcelorMittal hatte im Juni Investitionen in den Ausbau einer klimaschonenderen Stahlproduktion zurückgestellt - wegen der wirtschaftlichen Bedingungen. Die IG Metall fordert von der Politik u.a. die Einführung eines Industriestrompreises und besseren Schutz vor Billigimporten.