Stichwahl in Rheinberg
Veröffentlicht: Montag, 31.08.2020 13:15
Hier stellen wir euch die Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Rheinberg vor. Amtsinhaber Frank Tatzel (parteilos, unterstützt von der CDU) und Dietmar Heyde von den Grünen haben es in die Stichwahl geschafft. Gewählt wird am 27.September.

Dietmar Heyde (GRÜNE)
Name: Heyde
Vorname: Dietmar
Alter: 56 Jahre
Geburtsort: Kleve/ Ndrrh.
Hobbys: Joggen, Radfahren, Sport generell (leider überwiegend passiv), Krimis und historische Romane, Geschichte
Ihr Lieblingsessen: Italienische Küche, v.a. Pasta in verschiedensten Formen
Ihr Lieblingsfilm: Immer Ärger mit Harry (A. Hitchcock)
Ihr Lieblingsplatz im Kreis Wesel: u.a. die Leucht und der Rheinberger Stadtpark
Was ist Ihr persönliches Fundament?
Meine Familie
Was sind für Sie die drei wichtigsten aktuellen Themen in Ihrer Stadt?
Die Stärkung der Bürgerorientierung
Klimaschutz als exponierte Querschnittsaufgabe im Verwaltungshandeln und politischem Denken
Sicherung der sozialen- und gesundheitlichen Infrastruktur (Stärkung der wirklich systemrelevanten Bereiche der staatlichen Daseinsfürsorge)
Wie wollen Sie die Stadt nach der Corona-Krise wieder in Schwung bringen?
Durch entschiedenes, zielorientiertes Handeln nach Prioritäten (vgl. o.), was vermutlich leider auch durch die Haushaltslage stark beeinflusst sein wird.
Was sind die Lehren aus Corona?
Wir können auf eine starke Solidargemeinschaft aufbauen, in der auch der Blick auf besondere Notlagen und Bedürftigkeiten in den Vordergrund rückt – eine insgesamt funktionsfähige demokratische Gesellschaft!
Wir haben erkannt, welche Systeme und beruflichen Qualifikationen wirklich und besonders „systemrelevant“ sind (Gesundheitswesen, Erziehungs- und Bildungsinfrastruktur, regionale Nahrungsmittelversorger, …) und dass nicht alles outgesourct werden darf (z.B. Produktion von Medikamenten, Masken, …). Globalisierungsprozesse müssen begrenzt werden.
Eingriffe in natürliche Lebensräume und Prozesse, in denen der Mensch eigentlich nichts zu suchen hat, sind gefährlich!
Wir haben keinen Planeten B, auf den wir ausweichen können.
Worüber würden Sie gerne Ihre erste Rede nach der Wahl im Rat halten?
Natürlich möchte ich zunächst meinen Dank für das Vertrauen der Wähler*innen zum Ausdruck bringen und um das Vertrauen des neuen Rates werben! Und dann gerne auch über die Lehren aus der Corona-Krise (s.o.) und dass dabei auch ganz viel Positives steckt, was unsere Zukunftsfähigkeit betrifft. Und über eine starke „Bürgergemeinschaft“, die gemeinsam vieles schaffen kann auch wenn die Mittel knapp sein werden. Ich möchte Lust auf die Gestaltung der näheren Zukunft Rheinbergs wecken.
Frank Tatzel (Parteilos)
Name: Tatzel
Vorname: Frank
Alter: 54 Jahre
Geburtsort: Rheinberg
Hobbys: Sport (Joggen, Fußball, Tischtennis), Spielerunde mit Freunden
Ihr Lieblingsessen: Stampfkartoffeln, Spinat und Frikadellen, Nudelgerichte
Ihr Lieblingsfilm: „High noon“ mit Gary Cooper
Ihr Lieblingsplatz im Kreis Wesel: Bürgermeister-Büro im Stadthaus Rheinberg
Was ist Ihr persönliches Fundament?
Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen. Die christlichen Werte sind mir wichtig. Als Familienmensch bedeutet mir die Unterstützung durch meine Familie sehr viel.
Was sind für Sie die drei wichtigsten aktuellen Themen in Ihrer Stadt?
Die vorzeitige Entlassung aus der Haushaltssicherung war ein schöner Erfolg. Diese finanzielle Selbstbestimmung soll möglichst erhalten bleiben.
Im Anschluss an die umfangreichen Sanierungsarbeiten in Rheinberg soll die Entwicklung der anderen Ortsteile gemeinsam mit der Bürgerschaft vorangetrieben und dementsprechende Förderanträge formuliert werden.
Ein Schüler-Hauptausschuss mit Vorschlagsrecht für den Stadtrat soll den Schülerinnen und Schülern eine stärkere Stimme verleihen. Bei wichtigen Entscheidungen, wie z. B. die Durchfahrt Holz-/ Fischmarkt, soll der Bürgerwille gestärkt werden.
Wie wollen Sie die Stadt nach der Corona-Krise wieder in Schwung bringen?
Ein Einkaufs- und Restaurantportal für die Stadt Rheinberg soll den Einzelhandel und die Gastronomie stärken.
Das Kult- und Unternehmernetzwerk sowie die Veranstaltungsreihe „Verwaltung, Vereine und Wirtschaft vor Ort“ soll ausgebaut werden. Regelmäßige Kommunikation erleichtert viele Aufgaben.
Investitionen in die Infrastruktur sollen die Wirtschaft unterstützen.
Was sind die Lehren aus Corona?
Die Digitalisierung von Schulen und der Stadtverwaltung soll vorangetrieben werden.
Homeoffice für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung soll ausgebaut werden. Dadurch bleibt die Stadtverwaltung ein interessanter Arbeitgeber und die Teambildung in Krisenzeiten wird erleichtert.
Das Anbieten von Terminvereinbarungen in der Corona-Krise mit den Bürgerinnen und Bürgern hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings sollten diese Terminvereinbarungen bei verschiedenen Dienstleistungen z. B. im Bürgerbüro durch online-Reservierungen erleichtert werden.
Entscheidend ist und bleibt ein gutes engagiertes Team im Stadthaus zu haben, auf das man sich verlassen kann.
Worüber würden Sie gerne Ihre erste Rede nach der Wahl im Rat halten?
Toll wäre, wenn meine Rede mit dem Satz beginnen könnte: „Nachdem nun ein Impfstoff gegen Covid 19 gefunden wurde ….“
Dies ist aber leider bis zu diesem Zeitpunkt eher unwahrscheinlich.
Daher würde ich mich freuen, wenn ich über unbürokratische Unterstützungen von Bund und Land für die Kommunen berichten könnte.