Streit mit dem Land über Duisburgs Pläne zum Kita-Notbetrieb

In Duisburg sollen die Kitas wieder heruntergefahren werden. NRW-Familienminister Stamp will das aber nicht hinnehmen und sagt, die Maßnahme sei nicht abgesprochen.

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In Duisburg sollen die Kitas wieder in den Notbetrieb gehen. Ab Montag würden nur noch Kinder von Eltern betreut, die in systemrelevanten Berufen arbeiten oder großen Bedarf haben - das hat ein Sprecher der Stadt jetzt bestätigt. Außerdem werden die Kontaktbeschränkungen verschärft. Demnach sollen im öffentlichen Raum bald nur noch Treffen von einem Haushalt mit einer weiteren Person erlaubt sein - statt fünf Personen aus zwei Haushalten. An einer entsprechenden Allgemeinverfügung werde gearbeitet.

Eigentlich wollte Duisburg Schulen schließen

Duisburg reagiert damit auf die anhaltende hohe Inzidenz, sie liegt seit Tagen deutlich über 100. Eigentlich wollte die Stadt auch die Schulen wieder dicht machen. Dem hatte das Land gestern aber eine Absage erteilt. Duisburgs Oberbürgermeister Link ist davon enttäuscht. Er wolle sich nicht vorwerfen lassen, dass in Kenntnis der Sachlage nicht gehandelte habe, begründete er die Verschärfung der Maßnahmen.

Familienminister will nicht erlauben

Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) ist von der Ankündigung offenbar überrascht worden. Er will Duisburg nicht erlauben, die Kitas wieder zu schließen. Laut ihm sei die Maßnahme nicht mit dem Land abgestimmt. Damit widerspricht er Aussagen der Stadt Duisburg. Es könne jetzt nicht jeder Oberbürgermeister nach Gutdünken entscheiden, betonte Stamp. Außerdem hätten Kitas erst einmal andere Möglichkeiten als den Notbetrieb.

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