Südumgehung wird teurer und später fertig als geplant

Zuletzt war von 2023 die Rede, jetzt soll die Südumgehung in Wesel 2025 fertig werden. Sie soll einmal die linksrheinische A57 bei Alpen mit der A3 auf der rechten Rheinseite in Wesel-Obrighoven besser miteinander verbinden. Auch die Kosten haben sich inzwischen verdoppelt.

© Gerd Hermann / FFS FUNKE Foto Services

Es ist ein Riesen-Projekt im Kreis Wesel: die Südumgehung. Sie soll die A57 bei Alpen mit der A3 in Wesel-Obrighoven verbinden und dabei den Berufsverkehr und die Weseler Innenstadt deutlich entlasten. Gestern (8. Juli) ist der Startschuss für den dritten und letzten Bauabschnitt gefallen. Zum Spatenstich war auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst in Wesel. Bis zur Fertigstellung soll es jetzt aber noch einmal zwei Jahre länger dauern als angekündigt. 2025 ist das neue Ziel. 16 Jahre nach Fertigstellung der Rheinbrücke haben Hochwasserschutz, Tunnelplanung, Betuwelinie und nicht zuletzt Umweltauflagen den Zeitplan immer wieder über den Haufen geworfen. Rund um den dritten Bauabschnitt mussten etwa Zauneidechsen umgesiedelt werden. Die Eidechsenart ist streng geschützt, deswegen wurde für sie auf 10.000 Quadratmetern neuer Wohnraum geschaffen. Durch die vielen Detailplanungen haben sich auch die Kosten inzwischen verdoppelt: Aktuell gehen die Experten von 220 Millionen Euro aus.

Der dritte Bauabschnitt der Südumgehung

Die Bauarbeiten beginnen hinter der Rheinbrücke. Von dort aus soll die Südumgehung über Fusternberg bis nach Wesel-Obrighoven führen. Dort soll sie auf B58 bringen - in die Nähe des evangelischen Krankenhauses. Der dritte Bauabschnitt erstreckt sich über 3,8 Kilometer.

Der erste Bauabschnitt der Ortsumgehung Wesel ist die 2009 fertiggestellte Brücke über den Rhein. Vier Jahre später wurde dann der zweite Bauabschnitt - die Ortsumfahrung Büderich - freigegeben.

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