Superstreiktag im Kreis Wesel: Verkehrschaos bleibt aus

Pendler müssen sich heute den ganzen Tag über auf einen Mega-Streik einstellen. Die Gewerkschaften EVG und Verdi wollten bundesweit Busse und Bahnen im Nah- und Fernverkehr nahezu lahmlegen - und haben das offenbar geschafft. Am Vormittag Morgen war nicht nur der Fernverkehr, sondern auch der Regional- und S-Bahnverkehr betroffen. "Es fährt gerade nichts auf der Schiene", sagte ein Sprecher der Bahn für NRW der dpa.

Bei uns im Kreis Wesel werden zwar die meisten Züge von privaten Unternehmen betrieben, nicht aber die Stellwerke und Betriebszentren. Die RheinRuhrBahn hatte deshalb vorab einen Notverkehr mit Bussen organisiert, etwa für den "Niers-Express" und den "Niederrheiner". Ausfälle hatte man angekündigt für die RB31 und bei Nationalexpress für den RE5. Bei der NIAG im Kreis Wesel sieht es besser aus: Man rechnet damit, dass wieder nur einzelne Busse ausfallen. Nach einer ersten Bilanz traf es wieder nur jede zehnte Verbindung.

Autobahnen deutlich leerer als erwartet

Der ADAC hatte vorab vor extrem vollen Straßen gewarnt, weil viele Pendler auf das Auto ausweichen müssten. Das hat viele aber offenbar dazu bewogen, gleich im Homeoffice zu bleiben. Auf den Autobahnen bei uns war es am Morgen nämlich deutlich leerer als an vergleichbaren Wochentagen: Um 9 Uhr waren gerade mal 20 Staukilometer gemeldet - landesweit.

Flughäfen und Wasserstraßen bestreikt

An den großen Flughäfen im Land - Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund - wird auch gestreikt. Sie sind seit Mitternacht weitgehend lahmgelegt. Der Flughafen Niederrhein in Weeze wird nicht bestreikt. Hier wurden keine Flüge gestrichen.

Kein Durchkommen gibt es dagegen auf dem Wesel-Datteln-Kanal. Hier werden die Schleusen bestreikt. Die wichtigste in Voerde-Friedrichsfeld ist bis Mitternach komplett gesperrt. Selbst wenn Binnenschiffer an anderen Schleusen durchkommen, hängen sie hier noch fest- und zwar in beiden Richtungen.