Tarifgespräche für Stahlbeschäftigte im Kreis Wesel starten

Heute startet die erste Tarifrunde für die nordwestdeutsche Stahlindustrie. Die Gewerkschaft fordert 8,5 Prozent mehr Lohn und eine 32-Stunden-Woche.

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Hunderte Stahlarbeiter aus dem Kreis Wesel blicken heute mit Spannung nach Düsseldorf. Dort beginnt die erste Tarifrunde für die nordwestdeutsche Stahlindustrie mit einer deutlichen Forderung. Die IG Metall will eine 32-Stunden-Woche durchsetzen - also die Möglichkeit einer 4-Tage-Woche und das bei vollem Lohnausgleich. Außerdem fordert die Gewerkschaft ein Lohnplus von 8,5 Prozent. Bis Ende des Monats gilt noch eine Friedenspflicht. Ab Dezember drohen Streiks.

Arbeitgeberverband lehnt Forderungen entschieden ab

Die 8,5 Prozent mehr Lohn hat die IG Metall mit der Inflation begründet. Eine kürzerer Arbeitszeit sieht sie außerdem als Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte. Sie sagt, die Stahlindustrie könne es sich leisten. Die Stahlpreise seien seit Corona-Beginn um 50 Prozent gestiegen. Der Arbeitgeberverband "Stahl" lehnt die Forderungen dagegen entschieden ab. Die von der IG Metall vorgebrachten Argumente überzeugten allesamt nicht.

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