Terror-Verdächtiger aus Moers bestreitet Vorwürfe
Veröffentlicht: Freitag, 21.03.2025 06:38
Ein syrischer Terror-Verdächtiger, der zuletzt in Moers wohnte, hat vor Gericht alle Schuld von sich gewesen. Er sieht sich als Opfer eine Intrige seiner Verwandtschaft.

Im Prozess um Terrorverdacht hat der Angeklagte aus Moers alle Vorwürfe bestritten. Es handle sich um eine Intrige aus seiner Verwandtschaft. Der 48-jährige soll Kriegsverbrechen in Syrien begangen haben. Laut Staatsanwaltschaft eroberte er Privathäuser, die der IS dann als Waffenlager oder Gefängnisse nutzte. Auch seinen 13-jährigen Neffen soll der Syrer, der zuletzt in Moers wohnte, für die Terrororganisation rekrutiert haben. Der Prozess soll noch bis September dauern.
48-Jährige war im April festgenommen worden
Die Bundesanwaltschaft wirft dem 48-Jährigen Beihilfe zum Völkermord sowie Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Der Syrer war im vergangenen April festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. 2014 soll er sich der Terrormiliz IS angeschlossen und bis 2016 eine örtliche Führungsrolle übernommen haben. Bei einem Luftangriff auf eines der von ihm beschlagnahmten Häuser sollen laut Anklage zahlreiche darin gefangene Frauen getötet worden sein.
Laut Anklage soll er auch Patrouillen für den IS geleitet haben. Zudem habe er Häuser enteignet und für die Terrormiliz genutzt. Der Angeklagte soll 2021 nach Deutschland gekommen sein und wurde nach Hinweisen von Betroffenen in Essen festgenommen.