Überflutete Straßen und Keller nach Unwetter im Kreis Wesel

Das Unwetter am Abend hat für über 1000 Anrufe und fast 270 Einsätze im Kreis Wesel gesorgt. Vor allem in Dinslaken gab es viele überflutete Straßen. Verletzt wurde niemand.

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Kurzer, aber heftiger Starkregen hat im Kreis Wesel am Abend für fast 270 Feuerwehreinsätze gesorgt. Rund die Hälfte davon hielt die Dinslakener Feuerwehr in Atem. Hier liefen die Pumpen bis in die Nacht, weil neben vielen Kellern teils sogar Hauptverkehrsstraßen wie die B8 vollgelaufen waren. Sogar die Straßenbahn 903 konnte nicht mehr weiter fahren. Auch in Wesel, Voerde, Rheinberg, Hünxe, Hamminkeln, Xanten, Alpen und Kamp-Lintfort gab es Unwettereinsätze. Insgesamt gingen bei der Leitstelle der Feuerwehr über 1000 Anrufe ein. Verletzt wurde laut Polizei und Feuerwehr zum Glück niemand.

In Xanten schlug der Blitz in einen Stromkasten ein

Auch die Kreispolizei musste zu 23 Einsätzen hinzugezogen werden. Größtes Sorgenkind war die vollgelaufene Unterführung an der B8. Sie konnte erst gegen 2 Uhr wieder freigegeben werden. Neben vollgelaufenen Straßen und Kellern waren vereinzelt auch Bäume umgestürzt. In Xanten schlug außerdem vermutlich ein Blitz in einen Stromkasten. Dadurch kam es zu einem Kurzschluss und eine Leitung kokelte leicht.

Auch frei gesetzte Chemikalie musste gesichert werden

Einen besonderen Einsatz gab es für die Dinslakener Feuerwehr auf der Luisenstraße. Hier war im Keller eines Wohnhauses Phosphorwasserstoff als ein Mittel zur Schädlingsbekämpfung mit Wasser in Kontakte geraten und reagierte stark. Die Messgeräte der Feuerwehr zeigten eine leichte Konzentration von Schwefelwasserstoff an. Eine Werksfeuerwehr aus Rheinberg hat noch in der Nacht einen speziellen Bergebehälter an die Einsatzstelle gebracht, um die Chemikalie bis zur Entsorgung sicher lagern zu können.

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