Unfall im Weseler Hafen - Autofahrer zieht Berufung zurück

Das Landgericht Duisburg musste sich heute mit dem tödlichen Unfall im Weseler Hafen vor zwei Jahren beschäftigen. Der 21-jährige Fahrer hat Berufung gegen sein Urteil eingelegt.

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Nach dem Unfall im Weseler Hafen vor rund zwei Jahren hat der 21-jährige Fahrer Berufung eingelegt. Er hatte am Steuer gesessen, als das Auto an Rosenmontag 2022 ins Wasser stürzte. Drei 16-19 Jahre alte Mitfahrer sind dabei gestorben. Das Amtsgericht hatte den 21-Jährigen im vergangenen Jahr unter anderem zu 200 Sozialstunden und einem weiteren Führerscheinentzug verurteilt. Das Duisburger Landgericht muss heute entscheiden, ob es bei der Strafe bleibt.

Das Unglück hatte in Wesel große Anteilnahme ausgelöst

Das Urteil in erster Instanz war von Fahrlässigkeit ausgegangen - unter anderem, weil der junge Mann Verbotsschilder ignoriert haben soll. Bei der Unfall-Fahrt soll er außerdem mit abgefahrenen Reifen unterwegs gewesen sein. Zu dem Zeitpunkt hatte er seinen Führerschein erst knapp einen Monat und war zum ersten Mal mit seinem neuen Auto unterwegs gewesen. Das Unglück hatte in Wesel große Anteilnahme gegenüber den Angehörigen der Verstorbenen ausgelöst.


Berufung zurückgezogen

„Die Bestrafung, falls man in diesem Zusammenhang überhaupt davon reden kann, ist extrem milde ausgefallen.“sagte der Vorsitzende Richter heute am Landgericht Duisburg. Die Sperrfrist wäre ohne das Rechtsmittel längst erledigt. „Außerdem gab es im November 2022, neun Monate nach der Tat, ein Ermittlungsverfahren gegen den Angeklagten wegen Fahrens ohne Führerschein.“ Danach zog der Verurteilte seine Berufung wieder zurück.

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