Urteil gegen Dinslakener wegen Terrorverdachts gefallen

Ein 22-jähriger Dinslakener ist wegen seiner Radikalisierung zu fast drei Jahren Haft verurteilt worden. Er soll in Chatgruppen Bereitschaft zu einem Anschlag gezeigt haben.

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Ein 22-jähriger Syrer, der zuletzt in Dinslaken wohnte, stand monatelang wegen Terrorverdachts vor Gericht. Jetzt ist das Urteil vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht gefallen. Der Angeklagte wurde zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft nach Jugendstrafrecht verurteilt. Er soll sich über Chatgruppen mit IS-Anhängern radikalisiert haben. Das ging soweit, dass er Bereitschaft zu einem Sprengstoff-Anschlag zeigte. Der Kontakt brach dann aber offenbar ab. Im Prozess hatte der Syrer ein volles Geständnis abgelegt und sich von der Terror-Ideologie distanziert.

22-Jähriger lebte seit 2020 in Deutschland

Seit April diesen Jahres sitzt der 22-Jährige schon in Untersuchungshaft. Laut RP war er 2020 nach Deutschland geflüchtet und über Münster schließlich nach Dinslaken gekommen, wo er einen Job in einer KFZ-Pflege fand. Vor Gericht zeichnete sich ab, dass er kaum soziale Kontakte hatte. „Es gab keine Annäherung an das westliche Leben“, wird der Richter in der Zeitung zitiert. Verurteilt wurde er jetzt wegen versuchter Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in Tateinheit mit Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

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