Urteil gegen mutmaßliche Gruppenvergewaltiger

Fünf Männer u.a. aus Wesel, Moers und Dinslaken sollen zwei junge Frauen mit K.O.-Tropfen wehrlos gemacht und vergewaltigt haben. Der Prozess endete mit Geldstrafen.

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In den Fällen von sogenannten Gruppenvergewaltigungen in Krefeld und Duisburg sind vier Angeklagte zu Geldstrafen verurteilt worden - ein 25-jähriger aus Dinslaken wurde frei gesprochen. Das Landgericht in Kleve sah keine Beweise dafür, dass der Sex zwischen den Männern und jeweiligen Frauen nicht einvernehmlich war. Die Staatsanwaltschaft hatte aufgeführt, die Frauen seien mit K.O.-Tropfen betäubt und dadurch zu Sex gezwungen worden. Die 700 bis 2700 Euro hohen Geldsummen bekamen die Männer aus Moers, Wesel und Krefeld wegen der Verbreitung des Bildmaterials.

Bis zu siebeneinhalb Jahre Haft gefordert

Die Staatsanwaltschaft hatte bis zu siebeneinhalb Jahre Haft beantragt. Zwei Angeklagte sollten demnach für je drei Jahre hinter Gitter, einer für sechs und der Hauptangeklagte für siebeneinhalb Jahre. Der fünfte Angeklagte gehörte nach Ansicht der Ankläger freigesprochen. Das Urteil wurde Freitagnachmittag am Landgericht Kleve verkündet. Der Medienandrang war so groß, dass im Prozess teilweise in größere Säle ausgewichen wurde.

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