Urteil: Haftstrafen für illegale Zigarettenhersteller

Im Sommer schlugen die Fahnder in einer Halle in Kranenburg zu. Das war das Ende für eine der größten deutschen illegalen Zigarettenfabriken. Der Prozess endete mit Haftstrafen.

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Nach dem Auffliegen einer der größten jemals in Deutschland entdeckten illegalen Zigarettenfabriken sind zwölf Männer zu je zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Sie seien Bestandteil eines hochkriminellen Unternehmens gewesen, begründete das Landgericht Kleve das Urteil. Leider seien die Hintermänner und Schmuggelwege im Dunkeln geblieben. Zehn Millionen Zigaretten waren in der illegalen Fabrik in Kranenburg sichergestellt worden, was einer Wochenration der Fabrik entspricht. Die zwölf Männer im Alter von 28 bis 60 Jahren standen seit Februar vor Gericht. Verurteilt wurden sie wegen Steuerhinterziehung, Steuerhehlerei und Verstoß gegen das Markengesetz oder wegen Beihilfe dazu.

Steuerschaden von sechs Millionen Euro pro Woche

Durch einen Tipp aus Polen waren die deutschen Ermittler im Sommer auf die Produktionshalle in Kranenburg aufmerksam geworden. Sie war gut gedämmt, damit wenig nach außen drang. Auch die sichergestellten Maschinen waren offenbar sehr professionell. Der Steuerschaden wird auf fast sechs Millionen Euro pro Produktionswoche geschätzt. Der Prozess des Landgerichtes Kleve fand unter anderem aus Platzgründen im Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichtes statt.

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