Urteil im Prozess um Mord in Hünxe soll sich verzögern

Der Prozess um den Mord an einer Imbiss-Betreiberin aus Drevenack verzögert sich. Eigentlich sollte der Ehemann der Toten noch im November verurteilt werden. Die Verteidigung zweifelt laut NRZ aber ein Gutachten an, das besagt, dass der Angeklagten bei der Tat im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Weil der 50-Jährige sich geweigert hatte mit der Gutachterin zu sprechen, fordert die Verteidigung ein neues, privates Gutachten. Damit verzögert sich das Urteil mindestens bis Mitte Dezember. Hier geht es zum kompletten NRZ-Artikel.

Gutachten soll sich mit Krebserkrankung beschäftigen

Die Verteidigung will mit dem neuen Gutachten untersuchen lassen, ob die Krebserkrankung des Angeklagten mit der Tat zu tun hat. Dieses neues Gutachten könnte frühestens zum Verhandlungstag am 09. Dezember vorgestellt werden. Läuft danach alles nach Plan, könnte das Urteil am letzten geplanten Verhandlungstage fallen - am 16. Dezember. Für den Angeklagten hängt viel von dem neuen Gutachten ab. Sollte er doch nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gestanden haben, steigen seine Chancen, nicht lebenslänglich ins Gefängnis zu müssen. 

50-Jährige war im Februar tot im Imbiss gefunden worden

Im Februar war die Imbissbesitzerin mit 27 Messerstichen im gemeinsamen Imbiss in Hünxe Drevenack aufgefunden worden. Der Verdacht fiel auf den Mann. Der war zunächst geflüchtet, hatte sich dann aber selber der Polizei gestellt. Auf einem Autobahn-Rastplatz bei Münster kam es zwei Tage nach der Tat zur Festnahme. Danach saß der 50-Jährige in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht von Eifersucht als Motiv aus. Der Tatverdächtige soll im Imbiss auf sein Opfer gewartet haben. Die 50-Jährige soll noch vergeblich versucht haben, beruhigend auf ihn einzusprechen.