Verdi: Amazon-Mitarbeiter in Rheinberg sollen Arbeit niederlegen

Bei Amazon gibt es heute wieder Streiks. Die Gewerkschaft Verdi fordert den Einzelhandelstarif für die Beschäftigen - und will den Druck erhöhen.

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Bei Amazon in Rheinberg wird wieder gestreikt. Seit dem Morgen sollen die Beschäftigten an beiden NRW-Standorten - also auch in Werne - die Arbeit niederlegen. Insgesamt wird an sechs Amazon Standorten gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi will den Versandhändler im Lockdown unter Druck setzen. Alles anderen Läden habe zu und Amazon vergebe in einer Zeit von noch größerem Druck an die Angestellten lediglich geringe Anwesenheitsprämien, so Verdi.

Verdi fordert Einzelhandelstarif für Amazon-Mitarbeiter

Gefordert wird weiter eine Bezahlung nach Tarif des Einzelhandels. Die Streiks sollen bis Heilig Abend dauern. Das Unternehmen verweist immer wieder auf, dass man deutlich über einem durchschnittlichen Mindestlohn bezahle.

Außerdem sagt Amazon, dass alle Pakete pünktlich ausgeliefert werden, da die Mehrheit der Beschäftigten nicht streike.

Streik in der Pandemie

In Corona-Zeiten verläuft so ein Streik natürlich ganz anders, sagte uns am Morgen ein Verdi-Sprecher. Am Tor in Rheinberg waren in den frühen Morgenstunden nur ein paar Vertrauensleute der Gewerkschaft. Die Beschäftigten hatten am Wochenende Post mit dem Streikaufruf bekommen. Darin die Aufforderung auch direkt zu Hause zu bleiben. Darum könne man heute Morgen auch noch keine genauen Streikzahlen nennen. In der Vergangenheit waren es immer 400-500 Beschäftigte, die in den Ausstand getreten sind. Zur Weihnachtszeit immer noch mal ein paar mehr.

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