Verdi ruft zu Streiks bei Amazon auf - auch in Rheinberg

Heute sollen Angestellte bei Amazon ihre Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft Verdi setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen ein - und fordert den Einzelhandelstarif.

© Hans Blossey - www.blossey.eu

Ver.di hat die Beschäftigten an sechs Amazon-Standorten zu Streiks aufgerufen - auch das Logistikzentrum Rheinberg ist dabei. Hier sollten die Beschäftigten mit Beginn der Nachtschicht ihre Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft fordert von dem Onlinehändler die Unterzeichnung der Tarifverträge für den NRW-Einzelhandel und einen Tarifvertrag für "gute und gesunde Arbeit". Amazon sei einer der Hauptgewinner der Pandemie. Gleichzeitig steige der Arbeitsdruck für die Mitarbeiter, heißt es. Amazon rechnet aber nicht mit Lieferengpässen. 

Nie unter 400 Teilnehmer

Die Gewerkschaft Verdie sagte, dass in den letzten sechs Jahren die Streikteilnehmerzahl am Tag nie unter 400 war. Weil zu Corona-Zeiten der Streikaufruf per Post erfolgt und keinen klassischen Demos vor dem Logistikzentrum stattfinden. Müssen die Gewerkschaftler für genaue Zahlen auf die Schreiben der Ausständler warten. Es wird aber geschätzt, dass täglich 450-500 alleine am Werk in Rheinberg in den Ausstand treten.


Amazon spricht von 90%

90% der Belegschaft käme an Streiktagen ganz normal arbeiten, heißt es von dem Onlineversandhändler. Zu den Streikpunkten legt das Unternehmen nochmal offen, dass der Einstiegsbasislohn je nach Standort zwischen 11,30 Euro und 12,70 Euro brutto pro Stunde liegt.


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