Verschmutzte B510 bei Kamp-Lintfort verärgert Autofahrer

Erde, Sand oder Kies lassen sich normalerweise nicht auf eine viel befahrene Straße finden. Auf der Bundesstraße 510 zwischen Kamp-Lintfort und der A57 ist genau das regelmäßig der Fall. Immer wieder beschweren sich Bürger über die Straße, teilweise umfahren sie den Abschnitt sogar. Im Verdacht für den Schmutz stehen die Laster des anliegenden Kiesunternehmens. Der Fall ist bekannt, man hätte sogar im Voraus die Bezirksregierung vor dem Problem gewarnt, so Martin Notthoff von der Stadt Kamp-Lintfort gegenüber Radio K.W.

Kiesunternehmen erliegen Auflagen zur Straßensäuberung

Reinigungsfahrten der Stadt und Warnschilder ("verschmutzte Fahrbahn" und Tempo 50) hätten bisher kaum Verbesserungen gebracht. Die Kiesunternehmen vor Ort sind mit der Abgrabungszulassung verpflichtet, bestimmte Auflagen einzuhalten, damit die Straßen sauber bleiben. Das Unternehmen selbst, die Heidelberger Sand und Kies GmbH, hat sich auf Anfrage bisher nicht geäußert, ob und welche Maßnahmen umgesetzt werden. Auch die Bezirksregierung kennt das Problem auf der B510. Sie geht davon aus, dass es sich beim Kiesunternehmen nicht um den alleinigen Verursacher handelt.

Nachbarunternehmen sehen sich nicht in der Verantwortung

Die benachbarten Unternehmen an der Bundesstraße schließen auf Nachfrage aus, zur Verschmutzung beizutragen. Der Transportbetonanbieter Elskes sagt, er würde nur fertige Betonteile transportieren. Das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof verweist auf seinen direkten Anschluss an die A57 und betont, dass Sand und Kies nicht zu den üblichen Entsorgungsstoffen auf dem Hof zählen. Trotzdem besitzt der Hof eine Reifenwaschanlage um die Fahrzeuge, die von der eigenen Deponie kommen zu säubern. Eine Lösung, wie die B 510 mittelfristig sauber bleibt, gibt es bisher nicht.