Verteidiger fordert Freispruch für IS-Terrorist Nils D. aus Dinslaken

Im Prozess gegen einen Dinslakener IS-Terroristen fordert die Verteidigung einen Freispruch vom Mordvorwurf. Das Urteil am Oberlandesgericht Düsseldorf wird morgen erwartet.

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Der wegen Mordes angeklagte IS-Terrorist Nils D. soll freigesprochen werden. Das forderte sein Verteidiger am Oberlandesgericht Düsseldorf. Seiner Ansicht nach spreche nichts dafür, dass er einen Gefangenen des IS in Syrien gefoltert und getötet habe. Die Aussagen mehrerer Zeugen seien voller Widerspüche gewesen. Die Anklage hatte schon lebenslange Haft wegen Mordes gefordert und die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Nils D. hatte zu den Tatvorwürfen geschwiegen und sich auf seine Aussage aus dem ersten Prozess gegen ihn berufen.

Urteil am Freitag erwartet

Der 31-Jährige gehörte zur sogenannten "Lohberger Brigade" und war 2016 schon zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Damals hatte er das Gericht glauben lassen, dass er das Foltergefängnis nur bewacht und nicht selbst gefoltert habe. Danach meldeten sich mehrere frühere Gefangene des Islamischen Staats. Sie erkannten in Nils D. einen der Folterknechte in einem Gefängnis des IS in Syrien wieder. Der neue Prozess dauert bereits seit mehr als zwei Jahren an. Das Urteil soll am Freitag (26. November) fallen.

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