Viele Übergriffe auf Zugpersonal zwischen Wesel und Koblenz

Das Zugpersonal zum Beispiel im RE5 bekommt mittlerweile regelmäßig Aggressionen der Kunden zu spüren. Allein zwischen Wesel und Koblenz gab es letztes Jahr rund 1500 Übergriffe.

© Markus Weißenfels / FUNKE Foto Services

Zugbetreiber im Kreis Wesel haben im vergangenen Jahr weniger Übergriffe auf ihr Personal festgestellt. Allerdings werden die Fälle offenbar immer aggressiver. Diese Bilanz ziehen etwa Vias und Nationalexpress im Sicherheitsbericht des VRR. Demnach gab es im Niederrheinnetz von RE19 und RB35 insgesamt rund 200 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Beim RE5 zwischen Wesel und Koblenz waren es etwa 1500. Nationalexpress beklagt dabei, dass sich die Übergriffe dabei längst nicht mehr nur auf die Nachtstunden beschränken.

Zusätzliches Sicherheitspersonal nützt auch Kunden

Bewährt hat sich laut Bericht der Einsatz von zusätzlichem Sicherheitspersonal. Neben den Zugbegleitern hätten auch Kunden positiv darauf reagiert, schreibt Nationalexpress. Auch Vias hat festgestellt, dass das subjektive Sicherheitsempfinden dadurch gesteigert werden konnte. Außerdem wird das Zugpersonal weiter durch Deeskalationstraining geschult. Die Rhein-Ruhr-GmbH hat auf ihren Linien in der Niers-Rhein-Emscher Region einen leichten Anstieg der Übergriffe registriert. Sie vermutet, dass es auch mit dem RE10-Frust zusammenhängt.  

skyline