Voerderin vor Zug gestoßen: Beschuldigter bestreitet Absicht

Seit heute steht der 28-jährige Jackson B. vor Gericht. Er soll im Juli eine Frau in Voerde aus reiner Mordlust vor den Zug gestoßen haben - sie starb. Er bestreitet die Absicht.

© Radio K.W.

Im Prozess um den Tod von Anja N. am Bahnhof Voerde hat der Beschuldigte bestritten, die 34-Jährige mit Absicht vor den einfahrenden Zug gestoßen zu haben. Seine Verteidigerin hat heute eine Erklärung vorgelesen. Darin hieß es, er könne sich nur vorstellen, sich bei der Frau abgestützt zu haben und würde niemals Frauen schubsen. Außerdem sei es ihm am Tattag schlecht gegangen, er habe geschwankt. Die Staatsanwaltschaft hingegen geht davon aus, dass der 28-jährige Hamminkelner die Frau aus reiner Mordlust vor den Zug stieß. Sie war bei der Tat im Juli noch vor Ort gestorben. Der Beschuldigte gilt wegen einer psychischen Erkrankung als nicht schuldfähig - auch um Heroin und Kokain ging es vor Gericht. Der Beschuldigte könnte unbefristet in die geschlossene Psychiatrie kommen. Am ersten Prozesstag ging es vor allem um die Beweisaufnahme: Sechs Zeugen waren geladen.

Zeugen schildern Tathergang

Unter anderem wurde ein 32-Jähriger aus Voerde angehört, der die Tat beobachtet hat. Er schilderte Jackson B. sei mit angewinkelten Armen in den Rücken der 34-Jährigen gerannt, habe sie dann durchgedrückt und die Frau sehr fest gestoßen. Nach seiner Aussage hatte die Voerderin keine Chance, den Angriff zu bemerken. Das Gericht hat drei weitere Termine bis Ende Januar angesetzt, auch der Gutachter soll noch gehört werden.


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