
Die Vogelgrippe breitet sich weiter in Nordrhein-Westfalen aus. Über 20 Geflügelbetriebe sind landesweit betroffen. Im Kreis Wesel gelten weiterhin mehrere Sperrzonen mit besonderen Schutzmaßnahmen. Die Stallpflicht bleibt für alle Geflügelhalter bestehen. Zuletzt sind bei uns im Kreis sieben weitere Fälle bei Wildvögeln bestätigt worden. Es handelt sich um sechs Wildgänse aus verschiedenen Städten und einen Habicht aus Voerde. Eine Überwachungszone rund um Rees konnte zwar aufgehoben werden. Die anderen Sperrgebiete bleiben aber gültig. Rund 200 tote Wildvögel aus den Kreisen Wesel und Kleve sind zur Untersuchung eingeschickt worden. Viele Ergebnisse stehen noch aus.
Das Friedrich-Loeffler-Institut stuft das Risiko für neue Ausbrüche als hoch ein. Die Fallzahlen steigen aber nicht mehr so schnell wie noch im Oktober. Bundesweit sind seit September über zwei Millionen Tiere an der Vogelgrippe verendet oder getötet worden. In NRW wurden 230.000 Tiere in den betroffenen Betrieben getötet. Weitere Wildvögel könnten bei einem heftigen Kälteeinbruch aus dem Osten nach Deutschland ziehen. Das Landesagrarministerium versichert trotzdem die Sicherheit von Eiern und Geflügelfleisch für Verbraucher. Die Behörden warnen vor einem sehr hohen Risiko für alle Geflügelhaltungen. Geflügelhalter sollen tote oder kranke Tiere sofort dem Veterinäramt melden.